Hintergrund

Geschichte

Der Arbeitskreis (AK) Klima ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) und wurde 1981 ins Leben gerufen. Die Idee und Initiative kamen in erster Linie von Prof. Eriksen (Univ. Hannover) und Prof. Weischet (Univ. Freiburg).

Inzwischen werden über die Mailingliste des AK Klima über 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Personen in diversen assoziierten Berufsfeldern angesprochen, die sich mit Fragen der Klimaforschung, der Klimabeeinflussung und der Meteorologie befassen. Zu den Jahrestagungen kommen jeweils etwa 80 bis 100 Personen zusammen. Damit zählt der AK Klima zu den größten Arbeitskreisen unter dem Dach der DGfG. Der AK Klima richtet sich zwar primär an den deutschsprachigen Raum, d.h. Deutschland, Österreich und die Schweiz; inzwischen gestalten sich die Arbeitskreissitzungen aber zunehmend international mit Beteiligungen von Personen aus allen Regionen der Erde.

Ziele

Das primäre Ziel des AK Klima besteht darin, den vielen Stimmen der deutschsprachigen Klimaforschung einen institutionellen Rahmen zu geben und dadurch die Sichtbarkeit nach außen zu verstärken.

Darüber hinaus geht es darum, eine Kommunikationsplattform für die in der Klimatologie, Klimageographie und Meteorologie aktiven Personen zu schaffen. Diese Kommunikationsplattform hat sich seit nunmehr über 30 Jahren in hervorragender Weise etabliert und wird für viele Sachverhalte intensiv genutzt – vom wissenschaftlichen Diskurs, über die gemeinsame Antragstellung für Forschungsprojekte, gemeinsame Fachpublikationen bis hin zur Verbreitung von Stellenangeboten und Fortbildungsveranstaltungen an Universitäten und Forschungsinstitutionen.

Dadurch ist auch eine bessere Profilierung und Außendarstellung der deutschsprachigen Klimaforschung erreicht worden, z.B. bei der Öffentlichkeitsarbeit im Kontext der zum Teil kontrovers diskutierten These vom anthropogenen Klimawandel. Durch diese Institutionalisierung der Klimaforschung konnte schließlich die Vernetzung zu anderen Forschungsdisziplinen, respektive Arbeitskreisen, ausgebaut werden, so dass neue Impulse für die inter- und transdisziplinäre Forschung geschaffen wurden.

Inhalte

Der AK Klima vereinigt eine beachtliche Fachexpertise aus verschiedenen Bereichen der Klima- und Atmosphärenforschung sowie aus der Berufspraxis. So fördert der Arbeitskreis auch die Kommunikation zwischen Geograph/innen und Meteorolog/innen, die sich jeweils intensiv und kompetent mit der Klimatologie befassen, in der deutschen Forschungslandschaft institutionell aber häufig getrennt sind. Die nachstehende Liste an Leitthemen spiegelt die Vielfalt an Forschungskompetenzen und Interessensfeldern wider, die im AK Klima zusammenkommen:

  • Klimawandel
  • Klimavariabilität in der Vergangenheit
  • Klimamodellierung
  • Klimavorhersage
  • Klimafolgenforschung
  • Stadt- und Geländeklimatologie
  • Mikroklimatologie
  • Regionale Klimatologie
  • Klima & Kryosphäre
  • Klima & Landoberfläche
  • Meteorologische Fernerkundung
  • Messmethoden in der Klimatologie und Meteorologie
  • Methoden der Statistik & Geoinformatik

Viele der Beteiligten sind in ihren Forschungsfeldern auch auf internationalem Niveau führend und zeichnen sich durch zahlreiche Aktivitäten in Forschungsprojekten – auch vielfach beachteten interdisziplinären Großforschungsprojekten wie Forschergruppen, Schwerpunktprogrammen und Sonderforschungsbereichen – und durch regelmäßige Publikationen in renommierten Fachzeitschriften aus.

Jahrestreffen

Höhepunkte des Austausches innerhalb des AK Klima sind die jährlichen Arbeitskreissitzungen, die alljährlich im Herbst an wechselnden Standorten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz stattfinden. Inzwischen wurden seit 1981 ohne Unterbrechung schon über 30 dieser Veranstaltungen von jeweils einer im AK Klima aktiven Arbeitsgruppe ausgerichtet.

Zwischen 80 und 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Ämtern und Unternehmen kommen dabei zusammen, um über laufende Forschungsaktivitäten, neue Methoden und Projekte sowie nutzerbezogene Ansprüche an die Klima- und Atmosphärenforschung zu berichten.

Ein besonderes Charakteristikum dieser Sitzungen besteht darin, dass den Vortragenden ein vergleichsweise großes Zeitfenster für ihre Präsentationen eingeräumt wird und dass auch Arbeitsberichte, z.B. über gerade anlaufende Forschungsprojekte geschätzt werden. So lassen sich die Arbeiten ausführlich darstellen und diskutieren. Dadurch wird für die Vortragenden und das Auditorium ein unschätzbarer Mehrwert gegenüber klassischen Tagungen erzielt, denn durch den intensiven Meinungsaustausch entstehen neue Optionen in der aktuellen Forschung.

Schließlich erhalten die Sitzungen des AK Klima auch ein ansprechendes und kommunikationsförderndes Rahmenprogramm mit gemeinsamen kulinarischen Erfahrungen, Ausflügen, Besichtigungen und einem besonderen Abendvortrag.